"Führ mich an dein Kreuz", so könnte ich in dieser Woche zu Jesus sprechen. "Lass mich lernen von dir", auch das wär ein gutes Gebet. Paulus schreibt im Philipperbrief (Phil 2, 6-11), dass Jesus, obwohl er der Sohn Gottes war, ziemlich viel gut konnte. Beim genaueren Betrachten stell ich fest, dass ich diese Dinge weniger gut drauf habe:
er hielt nicht daran fest, wie Gott zu sein - ich halte manchmal ganz gern an meiner Meinung und meinen Rechten fest
er entäußerte sich, er erniedrigte sich - ich horte lieber, tu mich schwer mich von äußeren und inneren Dingen und Angewohnheiten zu trennen, ich mag auch mal gern gesehen werden und muss nicht unbedingt den letzten Platz haben
er war gehorsam - Auja, Gehorsam klingt unsexy, total unmodern. Es geht ja dann gar nicht immer um meinen Willen, meine Bedürfnisse, sondern auch mal darum, dass ich das tu, was man mir sagt, mir empfiehlt, dass ich mein Tun oder Nichttun von einem andern abhängig mache, dass ich mich der Meinung eines anderen, weiseren, erfahreneren unterstelle. Wer macht denn so was? JESUS, und du vielleicht?
Es lohnt sich, wenn ich nicht nur in der Karwoche sagen: FÜHR MICH AN DEIN KREUZ, LASS MICH LERNEN VON DIR